In meinen Beratungen, Therapien und Coachings spielen nonverbale und körperorientierte Zugänge zu unbewussten Ressourcen eine wichtige Rolle. Die Musiktherapie bietet hier reichhaltige Zugänge: rezeptiv, über die unmittelbare Wirkung von Klängen in der Klangtrance und aktiv über den Ausdruck von Gefühlen beim improvisierenden Spiel mit Instrumenten.
So kann man zum Beispiel beim Liegen auf dem Ganzkörper-Monochord die Klänge nicht nur hören, sondern gleichzeitig im gesamten Körper spüren und sich von seinen Schwingungen und Vibrationen in andere Wahrnehmungsräume tragen lassen. Gerne setze ich auch meine Stimme mit ein und begleite singend die therapeutischen Prozesse.
Die „Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft“ (DMTG) definiert es folgendermaßen:
„Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit. (…) Der Begriff „Musiktherapie“ ist eine summarische Bezeichnung für unterschiedliche musiktherapeutische Konzeptionen, die ihrem Wesen nach als psychotherapeutische zu charakterisieren sind, in Abgrenzung zu pharmakologischer und physikalischer Therapie.“
Während einer Therapiestunde „vergesse“ ich manchmal alles andere um mich herum. Ich tauche ein in die Tiefendimension des Augenblicks, die Begegnung, den momentanen Prozess, den ich als Gestalt höre, spüre, sehe. Häufig gehe ich in einen tranceartigen Zustand fokussierter Präsenz, einen Ort innerer Stille und Klarheit, an welchem Wissen, Erfahrung und Intuition miteinander verschmelzen …
Was einzig und allein „heilt“, besser: festgefahrene Reaktions- und Erlebnisweisen wieder ins Fließen bringt, Veränderung stimuliert, ist das Aufschließen vorhandener Ressourcen in der Neuerfahrung einer gelungenen, von Achtung und Liebe getragenen Beziehung. Die jeweilige Methode kann dabei immer nur das Vehikel sein.